Puurs/Belgien Knapp 5 Wochen nach Portugal (Maia Cup) Anfang März, ging es für die beiden SVG Trios Charleen Nikoles/Lea Poos/Hannah Maria Victor und Nele Schmitt/Alina Schäfer/Josephine Beaupré nach Puurs (Belgien). Dort richtete der belgische Sportclub Ambitious Pro Gymnastics in der Nähe von Antwerpen den Flanders International Acro Cup (FIAC) und zeitgleich den World Cup der Seniorenklasse aus, bei dem das Mixpaar der Startgemeinschaft TSV Friedberg/SVG Nieder-Liebersbach Dana Rühm und Oliver Edelmann die Farben ihres Vereins vertraten. Mit über 400 Sportlern aus über zwölf Ländern, wie Russland, Australien, USA, Nordkorea und vielen anderen, war ein hochkarätiges Starterfeld geboten, das mit beeindruckenden Leistungen für ein spannendes Wochenende sorgte. Im Vergleich mit der internationalen Konkurrenz gelang es den Liebersbacher Formationen, sich in ihren jeweiligen Altersklassen stark zu präsentieren und dabei tolle Akzente zu setzen.
„Wir wollen im Mittelfeld mitspielen“, war die von Trainerin Désirée Moreno Barrientos formulierte Zielvorgabe für ihr Trio Nele Schmitt/Alina Schäfer/Josephine Beaupré, das in der Age Group, im größten Teilnehmerfeld der Veranstaltung mit 45 Damengruppen an den Start ging. „Das haben meine Drei auch zufriedenstellend geschafft“. Ihnen gelang in der ersten Qualifikationsrunde eine fehlerlose Balance-Übung mit technisch sicheren und sauberen Elementen, vom Wettkampfgericht leider etwas niedrig mit 24,55 Punkten gewertet, was im Zwischenklassement Platz 32 bedeutete. Am 2. Wettkampftag legten sie eine super Tempo-Übung auf die Matte. „Die Elemente waren sehr sauber ausgeführt“, kommentierte Moreno Barrientos, sah aber im tänzerischen Bereich noch Defizite an denen bis zum Wochenende noch gearbeitet werden muss. Mit der Wertung von 24,3 Punkten erreichten sie in der Addition beider Übungen, als beste Damengruppe aller sechs deutschen Teilnehmer, Platz 28.
Mit einer durchwachsenen Wettkampfvorbereitung musste sich das Junioren1 Trio Charleen Nikoles/Lea Poos/Hannah-Maria Victor herumschlagen. Krankheitsbedingt pausierten sie schon Anfang April beim zweiten hessischen Ligawettkampf und auch in der Folge war man von optimalen Trainingseinheiten weit entfernt. Noch einen Tag vor der Anreise wurde ein kleines, abgespecktes Training absolviert, damit Hannah-Maria überhaupt in Puurs an den Start gehen konnte. Drei lange Wettkampftage waren angesagt und dann kam noch dazu, dass aufgrund der knappen Anreise aus beruflichen Gründen, ein Podiumstraining auf der Wettkampfmatte nicht mehr möglich war. Dennoch eröffneten sie ihre erste Qualirunde mit einer spritzigen Tempo-Übung. Ihre Choreographie kam sehr gut an, die Saltos waren hoch und die Elemente sehr sauber ausgeführt. Das Kampfgericht setzte ihre Vorstellung unter den 28 Damengruppen, mit 26,35 Punkten, auf den dritten Platz. „Das waren gerade mal 3 Zehntel hinter der starken Konkurrenz aus Israel und 4 Zehntel hinter Groß-Britannien“, freute sich Trainerin Diana Nikoles. „Da haben sie wieder ihre Wettkampfstärke durchblicken lassen.“ Nicht ganz so punktgenau konnten sie am zweiten Tag die geforderte Balance-Übung abrufen. Nachdem ein zwischenzeitliches mentales Problem beim Hochgrätschen beseitigt werden konnte, und die Trainingsleistung im laufenden Wettkampf wieder einwandfrei präsentiert wurde, schlichen sich zwei etwas wackelig ausgeführte Elemente ein. Dazu, und nicht ganz ohne Humor, stellte Trainerin Nikoles noch fest, dass „der Ausdruck bei der Präsentation wohl anscheinend vor Aufregung im Hotel vergessen wurde“. 25,2 Kampfrichterpunkte für diese Übung bedeuteten in der Gesamtsumme den Einzug ins Finale auf einem fünften Platz. Im Finale war wieder alles auf null und für die Endplatzierung war nur die Wertung der hier geforderten Kombiübung ausschlaggebend. Nach starkem Beginn konnte hier durch einen zu schnellen Übergang das Balance-Element nicht entscheidend fixiert werden. Ein Abzug für den unlogischen Abgang und einen Zeitfehler von 0,6 waren das Resultat dagegen konnten sie mit souverän ausgeführten Saltos im Tempoteil punkten. Mit 24,3 Zählern landete man am Ende auf dem neunten Platz.
World Cup
An gleicher Stelle, in der World Cup Serie, trat das Mixpaar Dana Rühm und Oliver Edelmann der Startgemeinschaft TSV Friedberg/SVG Nieder-Liebersbach an. In Portugal hatten sie mit dem vierten Platz für Aufsehen gesorgt und danach bei den bayerischen Meisterschaften (3 Titel!) und beim hessischen Liga-Wettkampf weiter an ihrer Stabilität gearbeitet. In Belgien stellten sie sich erneut in der Seniorenklasse der internationalen Konkurrenz. Gleich am ersten Wettkampftag gelang ihnen, nach langem Warten und zu später Stunde, mit ihrer Balance-Übung ein guter Einstieg in die Mixpaar Konkurrenz von 8 Paaren. Lediglich das Abrutschen eines Fußes beim Kugel- Element brachte einen kleinen Abzug mit sich. Die Kampfrichter bewerteten diese Leistung mit 25,0 Punkten (Platz 5). In der zweiten Runde konnten sie zwar mit der Rock’n Roll Choreographie ihrer Tempo-Übung die Zuschauer mitreißen aber die Elemente kamen diesmal nicht wie gewohnt auf den Punkt geturnt. So ließ die Wertung diesmal nicht mehr als 23,010 Punkte zu. Sie qualifizierten sich als fünftbestes Paar fürs Finale und warfen hier noch einmal ihr ganzes Können in die Waagschale. Sie bewiesen einmal mehr dass sie den „Hand Hand Salto“ eigentlich sehr gut beherrschen und die Elemente kamen sicher ausgeführt zu einer ausdruckstarken Choreo. Mit 25,79 Punkten verteidigten sie ihren 5. Platz.
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