SVG Nieder-Liebersbach gewinnt den hessenpokal 2013
Platz 3 in der Einzelwertung
Christina schmitt/Laura schmitt & Anna Schmidt
herzlichen Glückwunsch!
Die Idee ist gut aber noch nicht ausgereift! (Fotos Alexander Iser)
Pfungstadt Interessanter und spannender sollte er wieder werden für die Sportler und vor allem für die Zuschauer. So hatte man sich beim Hessischen Sportakrobatikverband schon lange im Vorfeld Gedanken über eine modifizierte Ausschreibung gemacht, die beste Mannschaft und die beste Formation Hessens zu küren. Um den Pokalcharakter widerzuspiegeln, sollte jede Formation, unabhängig von Disziplin oder Altersklasse, die Möglichkeit haben, Hessenpokalsieger zu werden. Nach der öffentlichen Auslosung traten die Paarungen in einem KO-Modus gegeneinander an. Reizvolle Duelle entstanden, auch vereinsinterne, und die Formation mit der höheren Wertung erreichte die nächste Runde. Gab es in der ersten Runde (Kombi Übung) noch zwei „Lucky-Looser“, die die nächste Runde komplettierten (Dynamik-Übung), hatte am Ende der dritten Runde (Balance-Übung) nur noch eine Formation mit der besten „Looserwertung“ die Chance auf den Finaleinzug der letzten vier, die sich dann nach ihren geturnten Wertungen platzierten (freie Übungswahl). Am Ende und hoch verdient gewann eines der zurzeit besten Deutschen Junioren Damenpaare von der SVH Kassel Jana Mendel/Xenia Denise Mehlhaff, aber gänzliche Zufriedenheit über den neuen Modus mochte sich nicht einstellen. Dass eine Nachwuchsformation in den Punktebereich der A-Klasse zu turnen vermag, ist keine Seltenheit, aber können Gruppen und Paare mit ihren individuellen Übungen und Schwierigkeiten, sowie Schüler oder Jugend mit Junioren oder Senioren überhaupt gerecht mit- bzw. untereinander konkurrieren? So kamen doch nicht wenige Trainer und Sportler zu dem Schluss „Die Idee ist gut, aber noch nicht ausgereift“.
Der TV Dettingen, SVH Kassel, FTG Pfungstadt (Ausrichter), KSV Baunatal, KSV Weiher und die SVG stellten sich dieser neuen Herausforderung. Für die Mannschaftswertung wurde aus den Ergebnissen der ersten Runde die besten drei Wertungen pro Verein addiert und hier hatte die SVG die meisten Zähler auf dem Konto. Die SVG Nieder-Liebersbach wurde mit 79,510 Punkten Hessenpokalsieger 2013 vor der FTG Pfungstadt mit 77,300 Punkten und dem KSV Baunatal der es auf 73,950 Zähler brachte. Für die SVG ausschlaggebend waren die Wertungen von Edelmann/Breisch (27,05), Schmitt/Schmitt/Schmidt (26,24) und Dien/Schwöbel/Gall (26,22).
Bei der Einzelwertung schafften es Christina Schmitt, Laura Schmitt und Anna Schmidt, unter anderen auch mit zwei knappen vereinsinternen Auseinandersetzungen, mit exakt geturnten Elementen und toller Choreo bis ins Finale und belegten dort einen hervorragenden dritten Platz.
Oliver Edelmann und Eva Breisch kamen mit der zweitbesten Wertung in der ersten Runde bis Runde zwei. Dort verloren die gegen Schmitt/Schmitt/Schmidt wertvolle Punkte aufgrund eines vorzeitigen Abgangs beim Kontenhandstand (bestraft mit Zeitfehler und zusätzlich Abzug in der Techniknote) und schieden aus.
Für Tamara Dien/Nina Schwöbel/Jana Gall war erst nach der dritten Runde Schluss. Nach klaren zwei Runden, führten sie hier ein kurz vor dem Wettkampf noch geändertes Element nicht ganz sauber aus und zogen so, in der vereinsinternen Paarung gegen dreimal Schmitt(d), den Kürzeren.
Eine Runde zuvor schon, bei einem weiteren SVG-Duell (Dien/Schwöbel/Gall), verabschiedete sich das Damenpaar Sophie Patzelt und Hannah-Maria Victor bei ihrem letzten gemeinsamen Wettkampf. In Runde eins gewannen sie gegen die SVG Formation Helena Haiber und Nele Schmitt und zeigten in Runde 2 zum Abschuss, bestätigt durch eine hohe Wertung (25,70) noch einmal eine fehlerfreie und technisch tolle Übung.
Einen rabenschwarzen Tag erwischten Helena Haiber und Nele Schmitt. Ebenfalls das letzte Mal gemeinsam auf der Matte, war nach einer Übung mit viel Ausdruck und schöner Choreographie aber zwei (unnötigen) Stürzen ein Weiterkommen unmöglich. Beide werden, wie Patzelt und Victor, in veränderten Formationen im neuen Jahr wieder auf der Matte zu sehen sein.
Erwischt in der ersten Runde hatte es auch Helena Zeiss/Madita Schmitt/Katharina Gall. Ganze 1,9 Punkte Abzug in der Kombiübung gab es für ein zeitig abgebrochenes Handstandelement. Bis dahin fehlerfrei summierten sich die Abzüge in Zeitfehler und im Fehlen eines dritten statischen Elementes.