Taucha  Coronabedingt um ein Jahr verschoben, fand heuer im sächsischen Taucha die Bestenermittlung des Deutschen Sportakrobatik Nachwuchses statt. Zu diesem Wettbewerb, mit Mannschafts- und Einzelwertung, hatte der Hessische Sportakrobatik Verband, aufgrund ihrer konstant guten Leistungen im ersten Sportakrobatik-Halbjahr, auch drei Formationen der SVG Nieder-Liebersbach nominiert. So nutzten die zwei Damenpaare Lotta Steinmann/Lena Bartylak und Maja Bartylak/Lorena Wolk sowie das Trio Viktoria Baron/Maja Hassel/Emily Manser die Sommerferien zur intensiven Vorbereitung auf den Wettbewerb. Es wurden zusätzliche Trainingstage anberaumt und sogar eine komplett neue Choreografie einstudiert.

Mit dieser neuen Übung gelang den Vize-Landesmeistern Steinmann/Bartylak eine Spitzenleistung in der Qualifikationsrunde. Sie erhielten die höchste Artistik-Wertung für ihre tänzerische Darbietung in der Konkurrenz der Klasse WKK1.2 und zogen trotz eines Zeitfehlers beim Kopfstand als Favoriten in das Finale ein.

Hoch motiviert ihrer kleinen Schwester nachzufolgen präsentierte Maja Bartylak mit Oberpartnerin Lorena Wolk ihre schöne Übung in der gleichen Klasse. Sie zeigten sauber geturnte Balanceelemente, einzig die Überdrehung beim Werfen in den Armen und die noch unterschiedliche Ausbildung in den Sprungserien bescherten Abzüge. Aber ein dritter Rang von 27 Damenpaaren und der Finaleinzug, mit nur knapp vier Zehntel Rückstand auf Lena und Lotta, ließ die beiden strahlen.

Im Finale der Top10 waren die Podiumsplatzierungen hart umkämpft. Beide SVG-Paare stellten ihr hohes Leistungsniveau erneut unter Beweis und zeigten abermals eine starke Vorstellung. Die Spannung stieg noch ins Unermessliche, als bekannt wurde, dass die computergenerierte Anzeige der Wertungsnoten und Platzierungen fehlerhaft war. Nach Verkündung der Ergebnisse war dann die Enttäuschung erstmal groß, denn mit Platz 4 haben Lotta und Lena nur hauchdünn das Edelmetall verpasst und Maja und Lorena belegten am Ende einen 7. Rang.
“Wir Trainer, Kampfrichter und Fans sind hochzufrieden und stolz über die erbrachten Leistungen unserer Formationen und die Finaleinzüge”, lobte Trainerin Katja Döhrer, die die SVG-Delegation vor Ort betreute. Dies galt vor allem auch für das Damentrio Maja Hassel, Viktoria Baron und Emily Manser. Die Drei trainieren erst seit knapp einem Jahr zusammen und trotz vieler Trainingsausfälle im vergangenen Jahr waren sie stolz, dass der HSAV sie mit der Nominierung zu dieser Meisterschaft bedacht hatte. Sie starteten gut in den Wettkampf und präsentierten sichere Balanceelemente. Mit einem tollen 7. Platz bei einer Konkurrenz von 20 Damengruppen turnten sich ins Finale der Top10. Leider verletzte sich Maja kurz vor Beginn der Finals beim Einturnen, sodass die drei ihr Finalticket nicht einlösen konnten.

Grund zur Freude gab es dann dennoch bei der Siegerehrung der Mannschaften der WKK1.2 Klassen. Völlig unerwartet errangen Lotta Steinmann und Lena Bartylak gemeinsam mit einem Damenpaar aus Baunatal und einem Trio aus Arheilgen, die Goldmedaille für den Hessischen Sportakrobatik Verband und sorgte für einen versöhnlichen Abschluss der inoffiziellen Deutschen Meisterschaft der Nachwuchsformationen.

Birkenau / Nieder-Liebersbach   An gleich zwei Veranstaltungen haben unsere Formationen heute mitgewirkt. Beim Sommerfest von "Hilfe zum Leben" in Birkenau waren die Besucher genauso begeistert von ihrer Darbietung wie bei der Mannschaftsvorstellung der SVG-Ringer an der Liebersbacher Sporthalle. Und auch unseren Sportlern hat es riesen Spaß gemacht.

Mainz-Gonsenheim    Strahlende Gesichter beim SVG Trio Sarah Himmel, Emily Neher und Lena Wischnewski nach seiner letzten Übung, die es gerade bei der Sportakrobatik-DM auf die Matte gezaubert hatte. Kurz zuvor schauten sie beim Verlassen der Matte noch etwas ungläubig drein, wohl selbst überrascht, was sie eben dort auf der Wettkampffläche dem begeisterten Publikum präsentiert hatten. Glücklich lagen sie sich nach Bekanntgabe der Wertung in den Armen, um wiederum nur Minuten später voller Stolz bei der Siegerehrung ihre zweite DM-Medaille entgegenzunehmen, nach Bronze sollte es diesmal Silber sein. Die Deutsche Meisterschaften der Jugend in Mainz-Gonsenheim waren fast ein Heimspiel für das Nieder-Liebersbacher Trio, die Unterstützung durch den mitgereisten Fanblock war groß und so wurden die Sportlerinnen nach der Ehrung schon vor Ort kräftig geherzt und gefeiert.

Im Rückblick verlief das erste Halbjahr für Himmel, Neher und Wischnewski alles andere als planmäßig. Covid und Verletzungen durchkreuzten immer wieder ihre Wettkampfvorbereitungen, sodass sich die volle Leistungsfähigkeit nur in wenigen Wettkampf Momenten erahnen ließ. Entsprechend verhalten hatten sie dann auch ihre Ambitionen für die DM, mit einem Erreichen der Top 10 bei mehr als 25 gemeldeten Damengruppen, sehr vorsichtig formuliert.

Vertrauen in ihr Können und nötigen Rückenwind für die Meisterschaft konnten sie dann aus dem Gewinn des Norbert Müllmann Hessenpokals eine Woche zuvor schöpfen und mit auf den Weg nach Mainz nehmen.


Sichtlich nervös starteten sie mit ihrer Balance-Übung in den Wettbewerb und meisterten zweimal Aufgrätschen und zwei Handstände. Keine andere Formation zeigte dieses Risiko. Es wackelte hier und da etwas, das Publikum samt mitgereister SVG Anhang hielt die Luft an. Am Ende stand ein überraschender, aber leider blecherner Platz 4 zu Buche.

In der Dynamik-Übung, ihrer Paradedisziplin, lief es dagegen wie geschmiert. Die Salti, ob gehockt, gebückt, gestreckt, wurden alle in toller Flughöhe und technisch sauber ausgeführt. Beflügelt von ihrem eigenen Leistungsvermögen wurde ihre "Flugshow" eine Punktlandung zur Bronzemedaille und bescherte ihnen außerdem den Finaleinzug. Und so ganz nebenbei übertrafen sie auch ihre Zielvorgabe.

Als Drittplatzierte nach zwei Übungen lagen sie nur knapp vor dem Verfolgerfeld, aber mit deutlichem Abstand zu den beiden führenden Formationen, weit voraus das Trio aus Hoyerswerda. Gefordert wurde hier eine kombinierte Übung mit drei Balance- und drei Dynamik-Elementen sowie einer Sprungserie. Es war spannend bis zum Schluss. Motiviert durch diese unglaubliche Ausgangsposition, legten Himmel/Neher/Wischnewski souverän vor und behielten als einzige Formation die Nerven. Die bis dahin gesamt-zweit-Platzierten patzten und wurden nach hinten durchgereicht und auch das Führungstrio musste einen unplanmäßigen Abgang in Kauf nehmen. Nach Addition aller drei Übungen, strahlte eine überraschende, aber wohl verdiente Silbermedaille mit dem Deutsche Vizemeister-Trio im Jugend-Mehrkampf um die Wette.

Dieser Erfolg ist auch ein großer Verdienst des Trainer-Duos Tamara Dien und Hermann Messer. Im Wertungsgericht als Schwierigkeitskampfrichterin eingesetzt, begleitete auch Dr. Doreen Heckmann-Nötzel den Wettkampf.

Siegerliste

 

 

Mörlenbach/Weiher  Zu Ehren seines im Jahr 2019 verstorbenen Ehrenpräsidenten, veranstaltete der Hessische Sportakrobatik-Verband auch in diesem Jahr wieder den Norbert Müllmann Hessenpokal. Neu in diesem Jahr ein KO-Modus in drei Runden mit der Wertnote als Entscheidungskriterium. Ein Experiment, da einem unmittelbaren Vergleich die disziplinspezifische Grundanforderung und Schwierigkeit sowie der Altersunterschied und das Ausbildungsniveaus entgegenstehen.
Mit der maximalen Anzahl an teilnahmeberechtigten Formationen pro Verein, hat die SVG Nieder-Liebersbach derer sechs ins Rennen um den Pokal geschickt. Wohlweislich auch unter dem Aspekt, ihnen unabhängig vom Endergebnis eine weitere Wettkampfmöglichkeit zu bieten und sich den Verantwortlichen im HSAV für eine Nominierung der anstehenden Wettkämpfe z.B. der Bestenermittlung (DM des Nachwuchses) zu empfehlen.
In der ersten Runde trafen Emilia Neidig und Taissia Ehret (Leistungsklasse: Level2) auf Damenpaare aus Arheilgen und Pfungstadt. Seit der Hessischen Meisterschaft Ende Mai haben beide intensiv an der technischen Ausführung der Elemente gearbeitet und brachten das auch gezielt auf die Matte. Ein toller zweiter Platz in dieser Gruppe reichte aber leider nicht für die nächste Runde.
Die WKK2 Formation Maja Hassel/Emily Manser/Viktoria Baron trat in der zahlenmäßig größten Gruppe aus drei Trios (Weiher, Frankfurt und Baunatal) sowie einem Mixed-Paar aus Weiher an und holten sich einen guten zweiten Platz hinter den starken Baunatalern. Aber auch für sie reichte dies nicht fürs Weiterkommen.
Eine schwere Gruppe hatten Tamika Schneider und Catharina Träger erwischt. Obwohl sie zwei Damenpaare aus Pfungstadt und Götzenhain und eine Damengruppe aus Frankfurt hinter sich lassen konnten, schob sich das Arheilger Trio mit der besseren Wertung an ihnen vorbei auf Platz 1. Auch wenn die Punktzahl nicht für die zweite Runde reichte, so haben beide Sportlerinnen wieder etwas Erfahrung mitnehmen können.
Dass Lorena Wolk und Maja Bartylak (WKK1.2) eine Bank für konstant hohe Wertungen sind, stellten sie in ihrem bereits sechsten Wettkampf in diesem Jahr wiederholt unter Beweis. Sie mussten zwar den Hessenmeistern aus Baunatal den Gruppensieg überlassen, zogen aber als Lucky Looser in Runde 2 ein. Lena Bartylak und Lotta Steinmann gewannen ihre Gruppe und erreichten souverän die nächste Runde.
Als einzige A-Klasse-Formation bei diesem Wettkampf präsentierten Sarah Himmel/Emily Neher/Lena Wischnewski die Farben der SVG. In der Konkurrenz der Jugend trafen sie, bei geforderter Balance-Übung, in der ersten Runde auf eine Damengruppe und eine Podest-Starterin aus Arheilgen sowie auf ein Damenpaar aus Pfungstadt. Trotz Abzügen aufgrund eines Mattenübertritts und eines mutmaßlich zu kurz gehaltenem Element, zogen sie mit einem zweiten Platz ins Halbfinale ein.
In der Addition der besten drei Wertungen der ersten Runde holte sich die SVG in der Mannschaftswertung den 2. Platz, punktgleich mit Götzenhain und hinter dem Sieger Arheilgen.
Die zweite Runde, das Halbfinale umfasste 15 Formationen. In fünf Gruppen á drei Formationen erreichte nur der Gruppensieger das Finale. Gerade hier offenbarten sich bei der Auslosung der Trielle die Schwächen des Pokalexperiments. Zwei der drei Paarungen innerhalb einer Gruppe waren vereinsinterne Duelle, zudem konkurrierten die Dynamik-Übungen der A-Klasse mit der Kombi-Übung des Nachwuchses. Auf die SVG wartete gleich der erste Showdown: Jugend Trio gegen Damenpaar Nachwuchs. Sarah Himmel/Emily Neher/Lena Wischnewski behaupteten den Gruppensieg, warfen ihre Vereinskameradinnen Lotta Steinmann/Lena Bartylak aus der Konkurrenz und zogen ins Finale ein. Auch Lorena Wolk/Maja Bartylak (Nachwuchs) hatten nach einer erneut guten Vorstellung gegenüber einer A-Klasse-Formation in diesem Modus keine Chance auf ein Weiterkommen.
Im Finale der besten fünf trafen Himmel/Neher/Wischnewski auf die direkte Konkurrenz aus Arheilgen, Mainz und Baunatal und Götzenhain. Die höchste Wertung kürte den Hessenpokalsieger und es blieb spannend bis zum Schluss. Zwischen den beiden Jugend-Trios aus Arheilgen und Nieder-Liebersbach, die noch einmal mit starken Kombi-Übungen aufwarteten, entschied sich der Wettbewerb. Am Ende gewann das Nieder-Liebersbacher Trio mit knappem Vorsprung den Norbert-Müllmann Hessenpokal 2022.

Teamwertung

Einzelergebnis 

Kassel/Immenhausen  Mit einmal Gold, zweimal Silber, viermal Bronze und einem achtbaren 4. Platz konnten die SVG Sportakrobaten von den Hessischen Meisterschaften reichlich Edelmetall aus Kassel mit nach Hause nehmen. Die Trainerinnen nebst sportlicher Leitung, Dr. Heckmann-Nötzel, zeigten sich zufrieden mit den Leistungen. Zumal die Meisterschaft alles andere als ein „Schnelldurchlauf“ war, denn der Deutsche Sportakrobatik Bund (DSAB) hatte zu Jahresbeginn ein zweites neues Wettkampfprogramm für den Nachwuchs auf den Weg gebracht, welches nun quasi nach der Pandemie griff. Der hessische Sportakrobatik Verband (HSAV) etablierte dieses auch gleich in seine Liga-Wettkämpfe, allerdings machte sich bald unter den hessischen Vereinen die Frage breit, wie und wer sich zur HM qualifiziert. Diese beiden konkurrierenden Nachwuchsprogramme würden das Portfolio der HM-Teilnehmer gewaltig erweitern und den Wettkampf verlängern. Einen Start verweigern wollte man den Nachwuchsakrobaten aber auch nicht. Nach vielfacher Diskussion verständigte man sich darauf, alle Programme zuzulassen und in allen Disziplinen, Alters- und Leistungsklassen die Landesmeister zu küren. Die Konsequenz daraus war ein achtstündiger Wettkampf, ein Mammutprogramm für alle Beteiligten. Zumal der Wettkampf in Kassel-Immenhausen stattfand und eine fast vierstündige Anreise zusätzlich an der sportlichen Form zehrte. 

Aus sportlicher Sicht hatten sich alle SVG-Formationen durch die vorausgegangenen Ligawettkämpfe für die HM qualifiziert und traten hochmotiviert an. Die beiden jüngsten Damenpaare Emmy Meyer/Hannah Ehret (KFL 1) und Taissia Ehret/Emilia Neidig (KFL 2) kamen souverän durch ihr Programm und zeigten in ihrer jeweiligen Altersklasse die höchste Schwierigkeit. Auf dem Siegertreppchen strahlten dann die errungenen Bronzemedaillen mit den Gesichtern der Akteure “goldig” um die Wette.

Silber holten sich Lotta Steinmann und Lena Bartylak (WKK 1.2) die sich in den vorangegangenen Wettkämpfen immer mehr an ihre Konkurrenz aus Baunatal herangearbeitet hatten. Diesmal fehlten nur noch 6 Hundertstel. Der Zweikampf bleibt also weiter spannend. In der gleichen Altersklasse bestätigten Maja Bartylak und Lorena Wolk einmal mehr ihre gute Form und Wettkampf Konstanz. Mit einem tollen 4. Platz setzten sie ein weiteres Mal ein Ausrufezeichen hinter ihre Leistung. In der Konkurrenz der Damengruppen (WKK 2) präsentierte das SVG Trio Viktoria Baron/Emily Manser/Maja Hassel äußerst charmant seine schöne Kombiübung und wurde mit einem Platz 3 auf dem Siegertreppchen belohnt.

Bei den Junioren holten sich Fabienne Lay und Mathilda Hasselmann mit ihrer Dynamik-Übung den Landesmeistertitel und Bronze in Balance. Silber sicherten sich hier Antonia Harbich und Laila Breitwieser Arroyo, die kurzfristig als Paar formiert nur mit einer Balance-Übung an den Start gingen.
Neben der Matte bereitete das Trainerteam Katja Döhrer und Diana Lay ihre Schützlinge auf deren Einsatz vor. Tamara Dien und Dr. Doreen Heckmann-Nötzel vertraten die SVG im Kampfgericht.

Wir gratulieren unseren Landesmeistern, Vizemeistern, Bronzemedaillengewinnern und Viertplatzierten der Hessischen Meisterschaft 2022. 👏💪🥇🥈🥉🥳

 

Lotta Steinmann & Lena Bartylak  WKK 1.2   23,760   Platz 2

Maja Bartylak & Lorena Wolk  WKK 1.2   22,620   Platz 4

Viktoria Baron, Emily Manser & Maja Hassel  WKK 2   22,640   Platz 3

Emmy Meyer & Hannah Ehret  KFL 1   22,030   Platz 3

Taissia Ehret & Emilia Neidig  KFL 2   22,340   Platz 3

Antonia Harbich & Laila Breitwieser Arroyo  Jun1/Balance   22,990   Platz 2

Fabienne Lay & Mathilda Hasselmann  Jun1/Balance   20,980   Platz 3

Fabienne Lay & Mathilda Hasselmann  Jun1/Dynamic   23,750   Platz 1

 

Siegerliste Mehrkampf

Siegerliste Kombi

Siegerliste Dynamik

Siegerliste Balance