Um ihre Sportler sowohl tänzerisch wie auch choreographisch weiterzubilden und ihren Ausdruck auf der Wettkampfmatte zu festigen, haben die Akrobaten der SVG mit dem renommierten Tanzlehrer für modernen Theatertanz, Pascal Sangl aus Birkenau, einen neuen Weg eingeschlagen. „Unsere Sportler sollen selbstsicherer in ihre Wettkämpfe gehen und mit der gewonnenen inneren Stärke vor den Kampfrichtern und dem Publikum bestehen“, so die Aussage von Abteilungsleiter Richard Andolfatto.
„Ein spezielles Tanz- und Choreografie-Training stand schon sehr, sehr lange bei Sportlern und Trainern gleichermaßen ganz oben auf der Wunschliste“, erklärt Dr. Doreen Heckmann-Nötzel, sportliche Leitung. „Zusammen mit Pascal konnten wir dies nun realisieren“.
Seit November letzten Jahres unterrichtet Sangl nun 30 Akrobaten, ihrem Leistungsstand entsprechend aufgeteilt in vier Gruppen, mit neuem Input aus der Welt des modernen Tanzes. Und das zusätzlich zu deren „normalen“ Trainingseinheiten. Neben dem Fokus auf Körperspannung und Weichheit, legt er, in dem sehr persönlich gestalteten Unterricht, vor allem Wert auf Selbsterfahrung und Eigenverantwortung. So soll das Training langfristig nicht nur das Gesamtkörpergefühl schulen, sondern auch zur individuellen Persönlichkeitsentwicklung der Sportler beitragen. Durch seine besondere Gabe der Beobachtung, woraus er viele Informationen aber auch Inspiration zieht, will er Sicherheit, sowohl auf der Wettkampfmatte als auch im Leben, vermitteln.
„Er hat uns andere Bewegungsabläufe beigebracht, die wir so im Training nie ausgeführt hätten. Man traut sich mehr aus sich rauszukommen und ist weniger nervös“, so die ersten Einschätzungen der Sportler nach einer Befragung durch die sportliche Leitung. In wie weit die Sportler das Erlernte im Wettkampf umsetzen können, wird sich beim ersten Liga-Wettkampf, Anfang März in Kassel, zeigen.
Finanziell getragen wird das Projekt je zur Hälfte durch die Abteilung und den Eltern der Sportler.

 

Zur Person Pascal Sangl (Tänzer/Choreograf/Regisseur)

Geboren 1991 in Weinheim, kehrte der Birkenauer nach dem Abitur seinem Heimatort für vier Jahre den Rücken und studierte ab 2012 „Modernen Theatertanz“ an der Amsterdamer Universität der Künste. Seit Juni 2016 arbeitet er nun als freischaffender Tänzer sowohl in den Niederlanden, als auch in Deutschland. Er ist Mitbegründer der Performancegruppe CHRONOS und hat im vergangenen Jahr seinen Tanzkurzfilm „Garden of Others“ geschaffen, der am Schloss Schwetzingen und auf der Wachenburg Weinheim gedreht wurde. Neben der Bühnenarbeit unterrichtete Sangl bisher zahlreiche Tanzschüler aller Altersstufen in Deutschland, Holland und China.

Kommenden März wird er als Tänzer im Musiktheater „Die Jahreszeiten“ (J.Hadn) unter der Leitung von Regisseur Axel Brauch und dem Choreografen Duo Vlasowa/Pawlica gleich fünf mal zu sehen sein. Die Produktion wird im Forum am Schlosspark in Ludwigsburg aufgeführt werden.

 

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