Budapest/Augsburg Schlag auf Schlag, im wöchentlichen Rhythmus, heißt es im Oktober für das Junioren-Trio Lena Wischnewski, Emily Neher und Sarah Himmel von den Sportakrobaten aus Nieder-Liebersbach.
So ging es zu Monatsbeginn nach über 24 Jahren, damals noch mit Horst Stephan und Heinz Andolfatto, für eine Formation der SVG Nieder-Liebersbach wieder nach Budapest zu einem internationalen Turnier. Diesmal eine Auswahl des Hessischen Sportakrobatik Verbandes, der die Damengruppe Wischnewski/Neher/Himmel, gemeinsam mit Trainerin Tamara Dien und Doreen Heckmann-Nötzel als Kampfrichter, nominierte. Und auch wenn das Programm und die Wettkampftage einen straffen Zeitplan voraussah, war es für die Sportlerinnen eine gute Gelegenheit internationale Wettkampfluft zu schnuppern und neue Erfahrungen zu sammeln. Die für das SVG Trio frühe Startzeit mit “Hallo-wach-Effekt” brachte gleich eine starke Leistung auf die Matte. Es zahlte sich aus, dass im Vorfeld noch an der Zusammensetzung der Elemente gefeilt worden war.
Sehr hohe Techniknoten resultieren in einem überraschenden dritten Platz hinter Israel und Schottland in dem 16 Damengruppen umfassenden internationalen Starterfeld. Und erstaunlich, welche Formationen da alles hinter sich gelassen hat. Auch die Dynamik-Übung lief gut für das Trio, auch wenn die Höhe der Wurf-Elemente gut und gerne ein paar cm mehr vertragen hätte. Platz 8 und überglückliche Gesichter bei den Akteuren, denn dies bedeutete den Finaleinzug. An dieser Stelle muss man erwähnen, dass Lena, Emily und Sarah eigentlich noch in der Jugendklasse starten und die Anforderungen der Junioren erst im kommenden Jahr greifen. Als Vorgeschmack auf die kommende Saison und zu einem ersten Reinschnuppern in dieser höheren Leistungsklasse, war dieser Wettkampf die beste Erfahrung. Deshalb war man auch mit Platz 8 im Finale hinter England, Schottland, Polen und Österreich mehr als zufrieden.
Mit im Gepäck nach Deutschland brachten die Liebersbacherinnen eine große Portion Motivation, die Schwierigkeiten ihrer Elemente weiter zu steigern und an ihrer Artistik zu feilen. Dazu kamen noch jede Menge kreativer Ideen, um ihre Choreographie aufzupeppen. In Erinnerung bleiben aber auch die Sportlerparty auf der Donau, zwischen Fischerbastei und Parlament, und die neu geknüpften Freundschaften.
Kaum zuhause ging es knapp eine Woche später in den Südwesten Bayerns nach Augsburg, dort fand die Deutsche Meisterschaft der Junioren1 statt. Hier wollte man sich unter den Augen des Bundestrainers empfehlen. Diesmal war die Dynamik-Übung der Einstieg in den Wettkampf. Ein paar Unsicherheiten und wieder die geringen Höhen der Flugelemente resultieren in mäßigen Wertnoten, aber immerhin noch Platz 10 von 21 Damengruppen. Besser lief es dagegen mit der Balance-Übung, wenn auch nicht ganz so sauber wie in Budapest. Mit einem 5. Platz erreichte sie den Finaleinzug in die Top10. Eine ordentliche Kombiübung festigte den 6. Platz im Mehrkampf hinter den Damengruppen aus Hoyerswerda und Dresden, die alle Vorteile einer Sportschule oder festangestellten Trainern und Choreografen nutzen können. Umso höher ist die gezeigte Leistung der drei zu beurteilen.
An das herausfordernde Oktober-Wettkampfprogramm knüpfte nahtlos das dritte Wochenende mit Horst Stephan Pokal am Samstag und dem Saisonstart der hessischen Ligen am Sonntag an.