Nieder-Liebersbach  Die Akrobatikfamilie der SVG freut sich mit Josie und ihrer Formation über die Nominierung zur WM. Josie Beaupré setzt damit die lange Tradition von SVG-Sportler/innen in der deutschen Nationalmannschaft und Teilnahmen an Weltmeisterschaften fort. Die sportliche Leitung der SVG Sportakrobaten Dr. Doreen Heckmann-Nötzel bat die drei Sportler zu einem Interview und stellte ihnen folgende Fragen:

Doreen: Herzlichen Glückwunsch zur Nominierung, besser gesagt zur wiederholten Nominierung. Das allein ist ja schon ein großer Erfolg. Im letzten Jahr konnte die WM pandemiebedingt leider nicht stattfinden. Wie groß war eure Motivation sich der Herausforderung und der Hoffnung auf eine Teilnahme in diesem Jahr noch einmal zu stellen?
Lena:
Am Anfang war es schon eine Enttäuschung, dass die WM pandemiebedingt ausfallen musste. Trotz allem war uns klar, dass wir weiter trainieren um uns unseren Traum von der WM zu erfüllen. Als wir gehört haben, dass uns Bundestrainer Igor Blintsov erneut nominiert hat, haben wir uns genauso wie bei der ersten Nominierung 2020 riesig gefreut. Es ist einfach ein unbeschreibliches Gefühl Deutschland bei einer Weltmeisterschaft vertreten zu dürfen!
Josie:
Nur fehlt uns leider in dieser Zeit der Vergleich mit anderen Sportlern. Außerdem fielen geplante Kaderlehrgänge aus. Das war/ist schon immer enttäuschend, da man dort gute Tipps bekommt um seine Elemente zu verbessern.
Kira:
Durch diese Situation wachsen wir aber auch immer weiter zusammen und motivieren uns gegenseitig.

Doreen: Welchen Einfluss hat(te) die aktuelle Lage auf euer/das Training? Und wie geht ihr damit um?
Kira:
Bei uns hat Corona zum Glück nur geringe Auswirkungen auf den Trainingsalltag. Wir konnten die meiste Zeit in der Halle stehen und trainieren. Im Moment sind wir in Erbstetten (trainiert von Birgit Cuntz) mit zwei anderen Einheiten in der Halle und in Nieder-Liebersbach (trainiert von Hermann Messer) sind wir meistens alleine. Dabei fehlt natürlich etwas das Vereinsgefühl.
Lena:
Außerdem trainieren wir jetzt seit ca. 1,5 Jahren zusammen und hatten leider bis jetzt noch keinen gemeinsamen Wettkampf, die uns normalerweise die Möglichkeit geben unsere Leistung zu überprüfen. Auch Kaderlehrgänge finden nur sehr selten statt. Trotzdem sind wir sehr froh, dass wir als Kaderathleten unter Hygienemaßnahmen überhaupt trainieren dürfen.

Doreen: Wie sieht euer Trainingsalltag aktuell aus? Wie und wo trainiert ihr?
Josie:
Wir müssen flexibel sein, da es nicht so einfach ist Schule, Studium und Training unter Coronaregeln (z.B. Ausgangssperren) unter einen Hut zu bekommen. Zurzeit trainieren wir fünf Einheiten die Woche, davon 1x in Nieder-Liebersbach. Das bedeutet, dass ich viel Zeit auf der Autobahn verbringe, da die vier anderen Trainingseinheiten in Erbstetten stattfinden.
Lena:
Jede unserer fünf Einheiten dauert 3-3,5 h. Wir haben vor, kurz bevor es dann losgeht zur WM das Pensum noch ein wenig zu erhöhen.
An dieser Stelle gilt auch ein riesen Dank unseren Eltern, die uns bei den Fahrten unterstützen. Ohne sie wäre das für uns nicht möglich.

Doreen: Welche Hoffnungen und Ziele habt ihr für die WM? Wie geht’s danach weiter?
Lena:
Erst einmal freuen wir uns Teil der deutschen Nationalmannschaft zu sein. Unser Ziel ist es verletzungsfrei durch die Vorbereitung zu kommen und perfekt vorbereitet dorthin zu reisen.
Kira:
Wir wollen auf der WM unsere Bestleistung zeigen. So, dass wir von der Wettkampffläche gehen und alle zufrieden sind. Natürlich würden wir uns riesig freuen, wenn dabei ein Finalplatz rausspringt.
Josie:
Ende des Jahres findet dann noch die EM in Italien statt. Da würden wir gerne teilnehmen, also trainieren wir fleißig weiter. Wenn es vorher noch Wettkämpfe gibt, wollen wir da auch so oft wie möglich auf die Matte. Wie es danach weitergeht, wissen wir noch nicht.

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