Cesenatico (Italien)   Beim Acro Cup in Cesenatico, haben unsere  Akrobaten starke Leistungen gezeigt und für einen nie erwarteten Medaillenregen gesorgt. Viermal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze durften sie nach glänzenden Leistungen mit nach Hause nehmen. Und obendrauf wurden noch weitere tolle Platzierungen erreicht.
„Hätte uns vorher einer gesagt, dass wir an jedem der drei Wettkampftage mindestens eine Medaille holen, wir hätten es wohl nicht mal zu träumen gewagt“, freute sich das Trainerteam Lay, Döhrer, Feidner-Volckmann und Steadward. Da hatten parallel ihre Athletinnen auf dem Siegerpodest die letzte Ehrung des Wettbewerbs für einen sensationellen 2. Platz in der Mannschaftswertung entgegengenommen und jubelnd den Pokal in die Höhe gereckt. Bei 31 Vereinen aus ganz Europa war diese Leistung schwer in Worte zu fassen und löste wahre Freudentänze aus.,Der Acro Cup in Cesenatico steht seit der ersten Teilnahme 2018 (mit Corona Pausen) fest im jährlichen Wettkampfkalender der Liebersbacher Akrobaten. Die Trainingslager- und Wettkampfstätte der FISAC, mit ihrer traumhaften Lage direkt am Sandstrand der Adriaküste nur wenige Kilometer von Rimini entfernt, hat sich vom ersten Start bis heuer, mit der fünften Teilnahme, als erfolgreiches Pflaster für die SVG Akros erwiesen.
In diesem Jahr durfte sich der Veranstalter über eine Rekordbeteiligung von 31 Vereinen aus 12 Nationen (England, Niederlande, Österreich, Polen, Bulgarien, Ungarn Portugal, Türkei, Moldawien, Schweiz, Italien und Deutschland) freuen. Allein aus Deutschland gingen 7 Vereine mit 94 Athleten an den Start. Die SVG komplettierte mit neun Formationen das internationale Starterfeld.
Nach erfolgreichem Trainingslager und einem letzten Training am Vormittag des ersten Wettkampftages durfte unser Nachwuchspaar Maja Hassel und Lilly Feidner den Acro Cup eröffnen. Für sie ging es in der ersten Runde um die Qualifikation unter die besten 8 für das Finale und gleichzeitig auch schon um Medaillen. Ganze 23 Paare füllten in dieser Altersklasse (C1) die Starterliste. Stolz, mit ihren neuen Anzügen betraten sie die Wettkampfmatte und lächelten ihre Nervosität einfach weg. Majas zum ersten Mal gesprungener Flickflack beeindruckte genauso wie der Rest der Übung (22.790 Punkte). Doch lange mussten sie warten bis feststand, dass tatsächlich zum zweiten Mal in Folge der Titel in der Klasse C1 nach Nieder-Liebersbach ging. In dem qualitativ hoch besetzten Finale am Folgetag bestätigen sie mit einer starken Übung noch einmal ihre Punktzahl und so stand am Ende nach der Goldmedaille noch einmal ein toller 6. Platz an der Anzeigetafel.

Bei ihrem ersten internationalen Einsatz präsentierten Sophie Seiler und Gianna Cincato in der gleichen Klasse eine spritzige Choreographie und Elemente die mit jedem Wettkampf sauberer werden. Mit 21.380 Punkten landeten sie auf einem beachtlichen 17. Rang.
Einen Platz dahinter mit 21.250 Punkten reihten sich Emmy Meyer und Hannah Ehret ein. Sie hatten an diesem Tag nicht das Glück auf ihrer Seite. Nach einem wunderschönen Handstand wollte ihnen der Strecksprung in den Flieger nicht gelingen. Bei den engen Punktabständen in dieser Konkurrenz war es am Ende der unglückliche 18. Platz.
Ebenfalls im Nachwuchs bei den C2 Paaren boten trotz Trainingsausfall Emma Berghegger und Tamika Schneider eine grandiose Leistung und sicherten sich in einer Konkurrenz von 14 Damenpaaren mit der fünftbesten Übung den Einzug ins Finale. Dort bestätigten noch einmal ihre Leistung und verteidigten ihren Platz.
Auch Maja Bartylak und Lorena Wolk hatten mit dem „Fliegerpech“ an diesem Tag zu kämpfen. Davon beeindrucken ließen die Zwei sich aber nicht und turnten eine ansonsten saubere, anspruchsvolle sowie ausdrucksstarke Übung. Mit Platz 6 qualifizierten auch sie sich für das Finale. Fehlte vielleicht in der Qualifikation noch das letzte Quäntchen Glück war es dann im Finale just in time an ihrer Seite. Mit einer grandiosen Übung holten sie sich völlig verdient die Silbermedaille.
Bei den Trios in der gleichen Altersklasse legten Lena Bartylak, Milla Ehret und Laila Breitwieser Arroyo noch eine Silber Medaille nach. Artistisch sind die Drei eine Klasse für sich und mit Platz 5 in der Qualifikation war für sie im Finale alles drin. Ihre Finalnervosität schüttelten sie nach 10 Sekunden ab und legten eine Wahnsinnsübung auf die Matte, die sie auf Platz 2 des Podests brachte.
Das WKK2 Damenpaar Freya Steadward/Naemi Himmel sowie das Trio Lotta Steinmann/Catharina Träger/Amelie Dietrich gingen in der B-Klasse mit ihrer Balanceübung an den Start. Letztere boten ihre Übung mit einer wunderschönen Choreografie und mit sicheren wie technisch sauberen Elementen dar. Die Freude über diese tolle Leistung wurde leider getrübt, weil auf Grund einer fehlenden Anforderung, ein hoher Abzug die Wertung schmälerte. Dennoch platzierten sie sich auf einem hervorragenden 5. Rang. Himmel und Steadward legten kurze Zeit später nach und beeindruckten ihrerseits mit einer exzellenten Übung. Ein toller Handstand war das Highlight und am Ende funkelte das strahlende Lächeln mit den glitzernden Anzügen um die Wette. Sie belohnten sich für ihr konzentriertes Training im Vorfeld mit der Bronzemedaille.
Seit Anfang des Jahres treten Emilia Neidig und Taissia Ehret deutschlandweit in der Schülerklasse an. Da es diese Klasse international nicht gibt, gingen sie trotz ihrer 8 und 12 Jahre in der Age Group 11-16 an den Start, mit dem Ziel Wettkampferfahrung zu sammeln. Mit ihrer sicheren und auch artistisch schönen Balanceübung überraschten sie alle. Sie belegten mit 24.100 Punkten in einer starken Konkurrenz von 12 Formationen einen 7. Platz. Bei ihrer erstmals auf einem Wettkampf geturnten Tempoübung ließen die zwei sich auch nicht von einem Fehler gleich zu Beginn ihrer Übung, der leider zu Abzügen führte, aus der Ruhe bringen. Vor allem mit ihrem hoch geturnten Salto versetzten sie die Halle zum Staunen. Nur ganz knapp haben sie das Finale verpasst.
In der Age Group 13-19 hatten Fabienne Lay und Mathilda Hasselmann ihre Konkurrenz bei den Damenpaaren fest im Griff und überzeugten auf ganzer Linie. Gleich dreimal standen sie mit einer Goldmedaille dekoriert ganz oben auf dem Siegerpodest. Ihrer wunderschönen und fehlerfreien Balanceübung die kaum, so dachte man, zu toppen war ließen sie eine Tempoübung folgen, die alle Erwartungen übertraf. Eine neue Choreografie traf auf neue Elemente und das wurde sehr überzeugend und routiniert präsentiert. Technisch auf den Punkt und artistisch traumhaft schön waren 25.760 Punkte der mehr als verdiente Lohn für diese beeindruckende Leistung. Mit ihrer abschließenden vorgetragenen Kombiübung machten sie dann das Goldtriple perfekt.

Die größte aller Überraschungen, der Gewinn der Silbermedaille in der Mannschaftswertung, rundete die erfolgreiche Teilnahme des SVG Akrobatinnen in Cesenatico ab. An allen drei Wettkampftagen werteten Diana Lay und Steffi Neidig von der SVG im Wettkampfgericht. Und sicherlich ihren Teil zum Erfolg beigetragen hat auch die mitgereiste Fangemeinde der Mamas und Papas, die für tolle Stimmung sorgte und den Acro Cup mit zu einem einzigartigen Erlebnis machte.