85 Jahre - herzlichen Glückwunsch Horst Stephan

Eintrag in das Buch der Gemeinde BirkenauGeschenk der Abteilung

Nieder-Liebersbach. Die Gemeinde Birkenau bedankt sich für die Lebensleistung von Horst Stephan. Anlässlich des Empfangs der SVG Nieder-Liebersbach und der Freiwilligen Feuerwehr zum 85. Geburtstag des viele jahrzehntelangen Mitglieds beider Vereine, hatte Birkenaus Bürgermeister Helmut Morr nach seiner Rede in der neuen Halle der SVG eine Überraschung für den Geehrten parat. In einem nicht öffentlich beratenen Sitzungspunkt hatte die Gemeindevertretung der Sonnenuhrengemeinde beschlossen, Stephan, der seit 71 Jahren aktives Mitglied, Sportler, Trainer und Funktionär der SVG sowie seit 65 Jahren Mitglied der Freiwilligen Feuerwehr Nieder-Liebersbach ist, mit der höchsten Würde der Gemeinde auszuzeichnen. Horst Stephan erhielt für seine herausragenden Verdienste die 20. silberne Ehrenplakette, die in der Geschichte der Gemeinde Birkenau verliehen wurde.

"Birkenau hat viele Menschen, die über Jahrzehnte hinweg ehrenamtlich für ihren Verein Großartiges leisten. Aber manche dieser Sterne am Firmament leuchten etwas heller als alle anderen", sagte Morr. Er hob die herausragende Leistung Stephans hervor, der erst als Sportler, Trainer, Kampfrichter, besonders aber als Abteilungsleiter des Vereins Großes geleistet habe und maßgeblich dazu beigetragen habe, dass die SVG über die Grenzen der Region in Deutschland und auch in der ganzen Welt große Anerkennung fand. "Unzählige Meisterschaften und sportliche Großveranstaltungen haben für herausragende Höhepunkte in Birkenau gesorgt", sagte Morr und erinnerte an die sportlichen Erfolge, der von Stephan trainierten und betreuten Sportakrobaten auf nationaler und internationaler Ebene, sowie die Sportgalen, bei denen die Weltspitze der Disziplin zu Gast in dem Dorf der Sonnenuhren war.

Wirken damals und heute

Nach der Verleihung der Ehrenplakette trug sich der Jubilar in das Ehrenbuch der Gemeinde ein. Jochen Kruse, Zweiter Vorsitzender der SVG, lobte das unbeirrbare Engagement Stephans auch in den schweren Zeiten unmittelbar nach dem Krieg und in der Wiederaufbauphase des Vereins. "Wenn ein Verein so jemanden wie Dich in seinen Reihen weiß, muss ihm niemals Bange sein. Dieser Verein verneigt sich vor Dir", sprach Kruse zum Ehrenabteilungsleiter der Sportakrobaten. Auf das immer noch andauernde Wirken Stephans erinnerte Richard Andolfatto, Abteilungsleiter der Sportakrobatik, und sprach über Stephans "Persönlichkeit, die immer als Vorbild dient." Andolfatto hob die Bereitschaft des Jubilars hervor, über 71 Jahre nicht lediglich Mitglied gewesen zu sein, sondern sich auch am heutigen Tag noch aktiv ins Vereinsgeschehen einzubringen. "Du hast in all dieser Zeit die Inter_essen des Vereins und seiner Mitglieder oft vor Deine eigenen gestellt." Auch dieser Tage sei Stephan mindestens zwei Mal wöchentlich in der Halle zu Gast, begleite das Team bei Wettkämpfen und wirke so als Vorbild sowohl für die Sportler allen Alters, wie auch für die Trainer und Betreuer. Auch sei er bei allen Aufführungen der Sportakrobaten beim Hessentag in Bensheim anwesend gewesen. Andolfatto wies darauf hin, dass er immer noch ein kritischer Begleiter der Entwicklung des Vereins sei, auf dessen Zugehörigkeit zur SVG jeder stolz sei.

Als Geschenk für einen Menschen, der bereits sämtliche mögliche Würdigungen erhalten hatte, hatte sich die SVG etwas Angemessenes ausgedacht. Stephan wurde ein gemütlicher Ledersessel überreicht, der seinen Ehrenplatz in der Halle symbolisiert und der aufgrund des fortwährenden präsenten Engagements des Mannes auch häufig genutzt werden wird. Klaus Andolfatto, Abteilungsleiter der Ringer, dankte Stephan, der als Sportler bei den Ringern aktiv war, auch aus persönlichen Gründen. "Schließlich war er 1960 mein erster Trainer in dem Verein." Er selbst, wie unzählige andere, hätten von Stephan viel über den traditionsreichen Kampfsport gelernt und seine Persönlichkeit hätte stets zum ihm nacheifern angeregt.

Der Präsident des Hessischen Sportakrobatik Verbandes (HSAV), Norbert Müllmann, dankte Stephan, der viele Jahre als Vize-Präsident dem Landesverband zur Verfügung stand für seine Leistung: "Ohne Dich wäre der Hessische Verband nicht dort, wo er heute steht." Vor allem in der Jugend- und Nachwuchsarbeit hatte Stephan Konzepte entwickelt, die das Fundament für die heutigen Erfolge seien. "Es gibt keinen in Deutschland, der für diesen Sport mehr geleistet hat wie Du."

Worte brauchten die aktiven Sportlerinnen keine, um zu demonstrieren, was die Leistung des Geehrten bedeutet. Mit tollen Demonstrationseinheiten zeigten die Sportlerinnen die außergewöhnliche Mischung von Athletik und Ästhetik, die keinen Sport so ausmacht wie diesen. Dank für die Leistung Stephans gab es auch von den Vogelfreunden Nieder-Liebersbach, bei denen er Ehrenmitglied ist. Auch Gregor Hauber, Wehrführer der Feuerwehr dankte dem Jubilar für sein Engagement. uf

Artikel der WNOZ vom 26.08.2014 von Udo Fritz